An einem Lagerfeuer mit kleiner Flamme wird es einem schnell einmal kalt. Wenn unser inneres Feuer nicht mehr richtig brennt, ist es ähnlich. In solch bewegten Zeiten, die wir gerade erleben, vergessen wir uns inneres Feuer am Brennen zu halten und nachzulegen. Heute geht um unser inneres Feuer, was uns antreibt und wie wir es wieder stärker brennen lassen können.

 Lass Dein inneres Feuer weiter brennen – Eisen schmiedet man mit Hitze

Man soll das Eisen schmieden, solange es heiß ist. Dazu braucht es Feuer!

Eine der größten Errungenschaften der Menschheitsentwicklung war und ist die Kontrolle über das Feuer. Damit haben wir uns gegenüber anderen Lebewesen durchgesetzt und wurden zu einer Schlüsselspezies auf diesem Planeten. Wir konnten uns wärmen, Essen zubereiten, Werkzeuge und Baustoffe herstellen und uns gegen Feinde schützen.

Um ein gutes Feuer zu machen, braucht es einige Zutaten. Es braucht einen passenden Platz, kleines Feuerholz zum Anzünden sowie größere Holzstücke, um das Feuer am Brennen zu halten. Feuer braucht Sauerstoff, sonst kann es nicht brennen und der Rauch nicht abziehen.

Unser Körper ist der Platz, in dem unser inneres Feuer brennt. Unsere Gedanken, Worte und Handlungen sind das Holz, dass unser Feuer am Brennen hält. Der Sauerstoff steht für Entspannung, Klarheit und gedanklicher Freiheit.

  • Feuerstelle = Körper
  • Holz = Gedanken, Worte und Handlungen
  • Sauerstoff = Atmung, Entspannung und Zeit in der Natur 

Oft vergessen wir, auf unser inneres Feuer zu achten. Es wird klein und schwach, es fördert uns nicht mehr genug und unser Leben verliert an Wärme und Helligkeit. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein. Wir legen zu wenig Holz nach, vergessen die alte Asche von der Feuerstelle wegzuräumen oder geben ihm zu wenig Luft zum Atmen.

Positive Gedanken in Form von Büchern, Seminaren oder auch Podcasts können als wertvolles Holz gesehen werden. Ebenso sind es Handlungen, die unser Feuer brennen lassen. Wissen, dass nicht umgesetzt wird, ist totes Wissen.

Schlaue Zitate und Sprüche liken und teilen wir gerne auf sozialen Netzwerken. Etwas zu verstehen ist das ein, aber es bewusst im Leben umzusetzen und zu integrieren das andere. Wir sind zu Zitate-Like´ern geworden. Wir liken und bewerten vieles, aber umsetzen tun wir das wenigste. Hier wären wir wieder beim toten Wissen bzw. bei einer ausgehenden Flamme. Jeder weiß, dass man bei einem Lagerfeuer echtes Holz auflegen muss. Es zu wissen, ein Holzstück auf das ausgehende Lagerfeuer zu geben ist wichtig, noch wichtiger ist es wirklich zu TUN. Gesprochene Worte mit Freunden, Bekannten oder KollegInnen sind ebenso Flammenfreunde. Wichtig sind positive und ehrliche Gespräche, bei denen es um motivierende und bereichernde Themen geht oder um einem selbst. Das Geschimpfe über Kollegen, dem Partner oder der politischen Landschaft bringen einen nicht weiter und löschen das innere Feuer. Sich gegenseitig verstehen und motivieren steht an vorderster Stelle.

Die alte Asche zu beseitigen ist auch wichtig, denn sonst kann das Feuer nicht richtig brennen. Die alte Asche steht für das Loslassen von Dingen und Themen, die einem nicht guttun. Dinge aus der Vergangenheit, die uns noch festhalten.

Dann wäre noch der Sauerstoff, den wir Menschen ebenso zum Leben brauchen, wie eine Flamme. In einen Weinkeller zu gehen, kann gefährlich sein. Aus diesem Grund nimmt sich der Winzer eine Kerzenflamme mit, um zu sehen, ob genügend Luft zur Verfügung steht. Ist genügend Sauerstoff im Keller und die Kerze brennt, dann kann der Weinbauer entspannt seine Arbeit verrichten. Entspannungsübungen wie Spaziergänge, Atemübungen oder Zeit in der Natur sind Freunde des inneren Feuers. Der frische Atem gibt uns Kraft und Ruhe.

Jede/r ist für sein inneres Feuer selbst verantwortlich. Jede/r von uns ist ein Feuerhüter. Das Feuer kann uns wärmen, aber auch verbrennen. Es kann Essen kochen oder auch anbrennen. Es kann unser Leben erhellen, aber auch blenden.

Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Feuer nicht mehr hell und warm genug (oder zu heiß oder hell ist) dann achte darauf. Schaue, ob Deine Feuerstelle passt, Du das passende Holz verwendest und angemessen Sauerstoff bereitsteht.

Unser inneres Feuer ist wie ein Baby, es gibt uns Zeichen. Wenn ein kleines Baby schreit, möchte es uns auf etwas aufmerksam machen, diese Erfahrung habe ich als Vater zweier Kinder gemacht. Sobald eines meiner Kinder ein unüberhörbares Zeichen gegeben hat, habe ich mir folgende grundlegenden Fragen gestellt. Hat das Kind Hunger? Ist die Windel voll? Ist es ihm zu heiß oder kalt? Oder braucht es körperliche Nähe? Sobald ich diese Fragen beantwortet habe, war grundsätzlich Ruhe und Frieden.

Im Leben haben wir oft das Gefühl, dass unser inneres Feuer nicht mehr so brennt, wie es sollte bzw. wie wir es möchten. Dieses Gefühl ist ein Zeichen – ähnlich wie bei einem Baby.

In diesem Fall kannst Du Dir folgende Fragen stellen:

  • Geht es meinem Körper gut, achte ich gut auf ihn?
  • Wie sehen meine Gedanken aus? Was lese, höre und denke ich?
  • Was mache ich in meinem Job und meiner Freizeit.
  • Was interessiert mich und was mache ich tatsächlich?
  • Verbringe ich genügend Zeit in einem angenehmen Umfeld?
  • Bewege ich mich regelmäßig in der Natur?

Stelle Dir Deine persönlichen Fragen und finde Deine richtigen Antworten. Die Antworten zum Glück. Lass es wieder hell und wohlig warm werden.

Um das Leben zu gestalten und zu schmieden, braucht es Energie. Diese Energie ist das innere Feuer in Dir. Lege stetig Holz nach – nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Achte auf Deine Feuerstelle und Dein Feuer.

Sei Du der Feuerhüter und Dein eigener Glückes Schmied.

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